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Es ist uns eine Freude, mit ‚hush – hush‘ die nunmehr sechste Einzelausstellung Timo Sebers in der Galerie Tobias Naehring zu präsentieren. Bestehend aus verschieden gestalteten Tonstäben scheint Seber hier auf seine vorherige Show in den Räumen der Spinnerei anzuknüpfen, die rechteckige Keramikobjekte versammelte, in welche japanische Kondomschachteln eingelassen waren. Die oft angepriesene „zweite Haut“, als die sich das Latex an den menschlichen Stab schmiegt, materialisiert sich in den neuen Arbeiten als tatsächliche (wenn auch konservierte Tier-) Haut. Das Leder umhüllt die glatten, glasierten Tonkörper und bringt durch die erzeugte Spannung teilweise Wölbungen hervor, die als vermeintliche Aderung ebenfalls zu dieser lustvollen Assoziation anregen. Doch – gemäß dem Titel – schweigen die ausgestellten Skulpturen zu eindeutigen Referenzen und werfen die Betrachtenden somit auf ihre reduzierte Formensprache und erhöhte Sensualität zurück, welche – wie charakteristisch für Timo Sebers künstlerische Arbeitsweise – durch die Gegenüberstellung verschiedener Materialien und deren haptischen (und nicht selten auch olfaktorischen) Qualitäten hervorgerufen wird.

Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Villa Kamogawa realisiert.

It is our pleasure to present ‚hush – hush‘, Timo Seber’s sixth solo exhibition at Galerie Tobias Naehring. Consisting of variously shaped clay rods, Seber seems to be building on his previous show at the Spinnerei, which brought together rectangular ceramic objects in which Japanese condom boxes were embedded. The often praised „second skin“, as which the latex clings to the human rod, materializes in the new works as actual (albeit preserved animal) skin. The leather envelops the smooth, glazed clay bodies and, due to the tension created, in some cases produces bulges which, as supposed veins, also encourage this pleasurable association. However – in keeping with the title – the exhibited sculptures are silent on clear references and thus throw the viewer back to their reduced formal language and heightened sensuality, which – as is characteristic of Timo Seber’s artistic approach – is evoked by the juxtaposition of different materials and their haptic (and not infrequently olfactory) qualities.

The exhibition was realized with the kind support of the Goethe-Institut Villa Kamogawa.

Text: Christian Liclair