(English version below)
Ab und an male ich ein Bild. Wenn mir Worte fehlen, wenn ohnehin wenig bis nichts (mehr) zu sagen ist, kann ich vielleicht etwas zeigen. Ein Bild kann da manchmal recht hilfreich sein. Ich bin es, der das zunächst mal sehen will.
Es dient mir, wie eigentlich schon immer und im besten Falle, lediglich zur vorübergehenden Klärung. Es geht nicht um Aufklärung. Das mögen andere erledigen. Erst recht geht es nicht um Verklärung.
Vorübergehende Klärung, Standpunkt beziehen, diesen hinterfragen und nötigenfalls auch wieder aufgeben ist, was interessiert. Und das reicht mir vollkommen.
So hangele ich mich entlang an meinen Bedingungen, Notwendigkeiten und Möglichkeiten in Zeiten schwindender Gewissheiten und oft seltsamer Befindlichkeiten.
Malerei war und ist immer noch für mich eine durchaus bewährte Möglicheit, Ratlosigkeit in bizarren Zeiten zu artikulieren.
Ansonsten übe ich mich als praktizierender Freizeitagnostiker, so gut es eben geht, in Gelassenheit.
Heribert C. Ottersbach, Dezember 2023
Every now and then I paint a picture. When words fail me, when there is little or nothing (more) to say anyway, I can perhaps show something. A picture can sometimes be quite helpful. I am the one who wants to see it first.
It serves me, as it always has and in the best case, only for temporary clarification. It’s not about clarification. Let others do that. It’s certainly not about transfiguration.
Temporary clarification, taking a stand, questioning it and, if necessary, giving it up again is what interests me. And that’s quite enough for me.
This is how I work my way through my conditions, necessities and possibilities in times of dwindling certainties and often strange sensitivities.
Painting was and still is a tried and tested way for me to articulate helplessness in bizarre times.
Apart from that, as a practicing recreational agnostic, I practice serenity as best I can.
Heribert C. Ottersbach, December 2023